11. Geiseltaler Drachenbootrennen
Durchwachsen
Am 2. Juli 2016 machten sich früh beizeiten ein paar Stromschnellen auf den Weg zum 11. Geiseltaler Drachenbootrennen nach Großkayna bei Merseburg. Carsten war am 1. Juli mit Wohnwagen schon vorgefahren und erwartete uns sehnsüchtig. Leider war unser Team durch plötzliche Krankheitsfälle und persönliche Unabkömmlichkeit unerwartet stark geschwächt, so dass wir eigentlich überhaupt nicht hätten starten können. Carsten hatte aber glücklicherweise genug hilfsbereite Aushilfspaddler finden können und auch unsere Carola aus WB konnte erfolgreich 4 Gastpaddler gewinnen. Selber besuchte sie aber erstmal die Notaufnahme, konnte sich uns aber zu späterer Stunde wieder anschließen, worüber wir uns sehr gefreut haben.
Die Location der Geiseltaler Searunners bei der SV Großkayna war idyllisch gelegen am Großkaynaer See. Das Wetter war uns allerdings bis in die frühen Abendstunden nicht so wohl gesonnen. Windig, ab und an regnerisch und meist stark bewölkt. So war auch unser erstes Rennen mit ziemlichen Seegang verbunden. Die Teams wurden vor dem Einsteigen einzeln vorgestellt und alle hatten eine Einmarschmusik und verschiedene Choreografien und Kostüme zu bieten. Sogar ein Dudelsackspieler war dabei. Darauf waren wir aber leider recht unvorbereitet, sollten wir uns für nächstes Jahr vielleicht mal merken.
Unser erstes Rennen war nicht von Glück begleitet. Unser zusammengewürfeltes Team hatte ziemliche Anpassungsschwierigkeiten und so verloren wir das Rennen mit einer Bootslänge Rückstand zum vorletzten Boot. Unsere Laune war nicht die beste danach. Aber wir ließen trotzdem die Köpfe nicht hängen. Wir trockneten uns erstmal einigermaßen im Zelt von Steffen ab und sahen dem weiteren Verlauf relativ gelassen entgegen. Den zweiten Vorlauf beendeten wir allerdings auch wieder als Letzte, auch wenn der Start diesmal entschieden besser war und das Boot gut lief. Der dritte Vorlauf war unser Bester, den schlossen wir als Dritte ab. Somit stand fest, wir fahren im C-Finale.
Bevor dieses allerdings starten konnte, musste ein weiterer Höhepunkt absolviert werden. Das Zauberwort heißt Langstrecke. Der Schrecken aller Fun-Teams. 2000 Meter. Wir stellten uns dieser Herausforderung und fuhren als vierte durch das Ziel. Unser Steuermann Ricardo, von den Sonntagsfahrern der Goitzsche, manövrierte uns souverän auf der Welle vom voraus fahrenden Boot. Nach der dritten Wende konnte unser buntes Team allerdings nicht mehr richtig mithalten und so bekamen wir dann als Vierte die Goldene Ananas. Eine knappe dreiviertel Stunde nach den 2000 Metern haben wir dann wenigstens das C-Finale für uns entscheiden können. Kurz danach war plötzlich blauer Himmel und Sonnenschein. Da konnten wir uns dann endlich etwas aufwärmen und Steffens Zelt trocken wieder verstauen. Die Stimmung im Team war im Allgemeinen sowieso nicht so schlecht gewesen, als Glücksbringer und Maskottchen ist die Nadja dabei gewesen. Gern hätte sie uns, außer moralisch, unterstützt, aber ihr Doktor war dagegen.
Zur Siegerehrung versammelten sich dann noch alle im großen Festzelt und wir nahmen dann unter großem Applaus unsere Urkunden entgegen. 7. Platz über 250 Metern Fun und 4. Platz über 2000 Meter Fun. Carsten blieb noch über Nacht und machte noch EM Party und Feuerwerk auf dem See mit. Wir anderen fuhren erschöpft, aber nicht allzu enttäuscht, nach Hause. Drachenbootrennen in Großkayna sollte im nächsten Jahr für uns wieder möglich sein.